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Was sind Videos?
Videodateien
- auch häufig "avi"s genannt, sind
kompakte Dateien, in denen Audio (Ton)- und Video (Bild)- Datenströme
miteinander so verbunden sind, dass sie beim Abspielen ein
lippensyncrones Video ergeben. Dieser am weitesten verbreitete und
älteste Standard mit der Dateiendung "avi" stammt von Microsoft und
bedeutet "audio
video
interleave".
Auch wenn mehrere Dateien die gleiche Extension "avi" haben, können sie
doch sehr verschieden sein, denn es gibt eine große Anzahl
unterschiedlicher AviCodecs. Wie
das Audio encodiert ist, geht aus der Endung "avi" ebenfalls nicht
hervor - es gibt unterschiedliche AudioCodecs.
Außerdem findet man noch eine Fülle weiterer Endungen für Videodateien,
die von anderen Firmen vergeben/erfunden wurden. Nach "avi" am meisten
verbreitet sind "mpg", "m1v", "mpa",
"mp3", "mp2" und ähnliche für einen Standard, den man bei Video-
und Super-Video-CDs benutzt, aber auch beim DVB
(Digital
Video Broadcasting
- digitale Radio-/Fernsehübertragung) um die Video- und
Audio-Datenströme zu encodieren:
das sogenannte MPEG-Format (motion
picture
encoding
group).
Es hat sich wegen seiner Qualität und Schnelligkeit vielfach
durchgesetzt und ist weiter auf dem Vormarsch.
Codecs
sind komplizierte Algorithmen, die einen hohen Rechenaufwand erfordern,
um ein Video zu berechnen. Nur genügend leistungsfähige Rechner taugen
zum Encodieren, das
für einen 1-min-Strip durchaus mehrere Minuten dauern kann (bei 25
frames/sec für ein flüssiges Video und Audio in CD-Qualität z.B. mit
1,4 GHz-Athlon je nach Codec, Art und Anzahl der Filter sowie
Audioqualität nur 3 bis 17 frames/sec). Schon beim Decodieren mit
25 Bildern (frames) je Sekunde ist mancher ältere PC überfordert, und
auch neuere, aber schlecht konfigurierte Maschinen können dabei in die
Knie gehen.
Merke: Wenn
das Video okay ist und beim Abspielen trotzdem ruckelt, ein
verschwommenes Bild liefert oder kein Ton zu hören ist, dann liegt's
(u.a. auch) am eigenen PC !
Deshalb ist es nützlich, sich einiges
Grundwissen anzueignen, um den eigenen PC so konfigurieren zu können,
dass er ein Video ruckelfrei abspielen kann. Es soll
hier aber kein diesbezüglicher Grundkurs geboten werden, sondern nur so
viel, wie zum Verständnis des Folgenden notwendig ist.
Kompression
von Videos - ein
absolutes MUSS
Unkomprimierte Video- und Audiodateien benötigen ungeheuer viel
Speicherplatz, Datentransfer- und Rechenleistung. Daher wird jede
Videodatei in komprimierter Form gespeichert. Das funktioniert etwa so,
dass man die sich immer wieder wiederholenden Datenstrukturen durch
verkürzte Strukturen ersetzt. Auf diese braucht dann nur verwiesen zu
werden. [Vergleiche mit Stenografie!]
Diesen KomprimierProzess nennt man Encodieren.
Man braucht dazu
einen oder mehrere Codecs
und ein Videoschnittprogramm, dass
mit den verwendeten Codecs zurechtkommt - sowohl für Video als auch für
Audio. Eine Qualitätsverschlechterung ist beim Encodieren unvermeidlich
und der Preis für die wesentlich geringere Datenrate sowie Dateigröße.
Es gibt heute viele solcher Codecs. Sie werden ständig
weiterentwickelt; mitunter kommen auch neue hinzu, wie z.B. der
DivX-Codec. Daher kann man heute für den vorgesehenen Verwendungszweck,
z.B. die Präsentation im Internet, bereits den günstigsten auswählen.
Um die zu übertragende Datenmenge klein zu halten, encodiert man
zumeist mit niedrigen Bitraten, was die Qualität ebenfalls negativ
beeinflusst. Eine Videodatei ist für die
Internetübertragung erst dann geeignet,
wenn sie genügend klein
ist. So kommt es, dass heruntergeladene Videos bis zum Aufkommen von
DSL wegen der notwendigen geringen Dateigrößen von schlechterer
Qualität sind/waren als z.B. die von einer CD, wo man auf Datenraten
und Dateigrößen kaum oder keine Rücksicht nehmen muß. Der günstigste Kompromiss
zwischen Qualität und Dateigröße ist heute immer noch das
generelle Problem bei der Schaffung von Videodateien und ihrer
Übertragung per Netz.
Eine
Videodatei (mit oder ohne Sound) wird mit einem Player (Software)
abgespielt. Außerdem benötigt man ein Dekomprimierungsprogramm, dass
das komprimierte Video sowie darin enthaltenes Audio schnell
dekomprimieren/decodieren kann, den Codec.
Die gegenwärtig modernsten VideoCodecs
sind MPEG4-Codecs
verschiedener Hersteller sowie der DicX-Codec, der
seine Ursprünge in einem gehackten Mpeg4-Codec von Microsoft hatte und
inzwischen eine völlig eigenständige Entwicklungslinie darstellt. Als Audio-Codec
wählt man häufig Mpeg3
(Entwicklung des Fraunhofer Instituts für integrierte Schaltungen),
neuerdings auch OGG-Vorbis, die
eine gute Qualität bei kleiner Dateigrösse ermöglichen. Für DVB, DVDs,
Video- und SuperVideoCDs verwendet man Mpeg1/Mpeg2-Codecs für Video und
Mpeg2-Audio-Codecs für Audio. Video- und SuperVideoCDs lassen sich auch
auf jedem modernen HardwareDVD-Player abspielen und somit am Fernseher
genießen.
Merke:
Man muss also Playersoftware, Video- und Audiocodec installiert haben,
um sich das Video am PC ansehen/anhören zu können.
Der Decompressor-Treiber für MS MPEG4 wird bei der Installation [in der
Systemsteuerung unter "Multimedia/Geräte/Videokomprimierungs-Codecs
"nachschauen!] von WINDOWS 9x nicht
immer automatisch installiert! Sie müssen ihn dann also
nachinstallieren. Zu finden ist er z.B. auf Ihrer WINDOWS-Installations-CDRom
ebenso wie die anderen MCI-Treiber, z.T. auch in
den Setup-Dateien von MS IE ab 4.01 aufwärts (im MS
IE 5.5-Setup beispielsweise unter ...\de\MPCDCS.cab) oder
im Internet.
Auch das mp3-Audio vieler meiner Videos ist bewußt mit niedriger Bit-
und Samplingrate encodiert, um Dateigröße zu sparen. Ihr
mp3-Codec muß also verschiedene Samplingraten unterstützen.
Sie können sich neuere Codecs von einschlägigen
Seiten aus dem Internet holen.
Eine empfehlenswerte Seite ist: www.soft-ware.net
Hier bekommen Sie wirklich kostenlos
alles, was Sie brauchen !
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Generelle
Tipps für
die Wiedergabe der Videos:
- Busmastering/UDMA
einstellen (Systemsteuerung/Eigenschaften der Festplattenlaufwerke),
denn je schneller die Festplatte, desto ruckelfreier das Video. Daher
optimieren Sie auch Ihren Plattencache!
- Wenn Ihr Arbeitsspeicher knapp ist, halten sie ihn von Datenmüll
frei. "Freemem" o.ä. Programm vor
dem Abspielen einsetzen!
- neueste DIRECT X - Version
installieren.
- Im MS Mediaplayer 6.x oder höher von Microsoft
sind im Kontextmenue (rechte Mousetaste)
bei Wiedergabe spezielle Bild- und Ton-Qualitäts-Einstellungen
aktivierbar, mit denen Sie z.B. bei MS Mpeg4 deutliche
Bildverbesserungen erreichen.
- Auf jeden Fall sollten Sie hierbei nur eine
Farbtiefe von 16 bit
(64000 Farben) einstellen! Das
entlastet den Prozessor.
- Bei zu leistungsschwachen PCs kann
folgender Trick helfen:
Im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste
auf "Eigenschaften/Test" dieser
heruntergeladenen Videodatei klicken und von hier aus abspielen. Oft
läuft das Video dann flüssig.
oder/und
lassen Sie das Video in diesem Falle versuchsweise in der Original- und
Vollbildgröße laufen - keinesfalls in einer Zwischengröße! Vielleicht
dankt es Ihnen Ihre lahme Grafikkarte und bemüht sich um eine etwas
flottere Gangart, die für ruckelfreien Betrieb reicht.
Wenn Sie mit der Qualität der Videos
nicht zufrieden sind, versuchen Sie sie über
a) das Menü des Players
b) das Menü des Codecs (zugäglich über "Eigenschaften" beim Abspielen
oder über "Eigenschaften" der Datei)
zu erhöhen.
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Tipps
für
die Nutzung eines Players für die DivX-komprimierten Videos:
Freaks verwenden immer noch den MS Mediaplayer 6.x,
weil dieser die Resourcen des Rechners schont und nicht für grafische
Nebensächlichkeiten verbraucht. Wenn Sie unter Windows98 nicht auf
den MS Mediaplayer 7 oder
höher updaten, sondern Version 6.x weiterhin nutzen wollen, empfiehlt
sich die Installation der neuesten Mediaplayer-Codecs.
Diese bekommen Sie kostenlos auf den Seiten von Microsoft Deutschland
(Google-Suche!) oder siehe oben.
[Die Datei "mplayer2.exe"
- das ist der alte Mediaplayer - ist selbst in WinXP
noch enthalten, nur etwas versteckt.]
Da für Mpeg4 und DivX allgemein ein 500 MHz-Prozessor oder höher
empfohlen wird, versuchen Sie es mit mplayer2.exe,
wenn die DivX-Videos (Datei-Extension ".avi") nicht ruckelfrei laufen
wollen. (Das DivX-Paket enthält zwar einen eigenen
Player - genannt "The Playa" - der aber relativ hohe
Anforderungen an Ihre Hardware stellt.
Stellen Sie die Farbtiefe bei "System/Anzeige"
normalerweise auf 16 bit (ca. 64000 Farben) ein. Wenn
die Videos gut
laufen, sind bei DivX allerdings 24 bit oft besser.
Download des kompletten Treibersoftwarepaketes für DivX 5.03:
http://www.divx.com/features.php
Bei korrekter Installation des "Playa" werden nun
die Videos richtig wiedergegeben und laufen bei genügend
leistungsfähigen Rechnern problemlos. Außerdem gibt es die Möglichkeit,
die Bildwiedergabequalität ähnlich wie im Windows-Mediaplayer zu
konfigurieren. Die
Bildqualität ist dann besser als mit dem MS Mediaplayer 6.x .
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